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2007-2009 Lassen Sie sich nicht
abschrecken von all den unheimlichen linken Theorie-Begriffen! Betreten Sie das Set - drei Studioräume: – Night of the Living Dead, Zombie-Klassiker aus 1968. Draussen fressen die Toten die Lebenden. Drinnen zerfleischen sich die Überlebenden ebenso. Alles gerät durcheinander. Vor allem die Zeit. Und so ist es kein Wunder, dass in dem Gemetzel auch mal die continuity-Krücken am Film-Set sichtbar werden. Ein Anschlussfehler: breaking down the script. – Das Modell Film – viele sagen: die Kunstform des letzten Jahrhunderts. Produktion kleiner Universen, Modellwelten der Vergangenheit wie der Zukunft. Aber auch die Produktionsweise selbst ein Modell: modulare Kulissen, Koordination und Organisation tausender flexibler Arbeitskräfte. Eine Anordnung von Wünschen, lauter kleine Zeitmaschinen. – Keine Verschwörung. Nicht im Studio gedreht, aber vielleicht doch die grösste Filmproduktion des 20. Jahrhunderts: die Mondlandung. In weniger als 10 Jahren arbeiteten hunderttausende Menschen daran, dass ein Mensch erstmals den Mond betreten konnte; um dieses ideologisch wie technologisch einzigartige Unternehmen organisieren zu können, musste so etwas wie Projektmanagement überhaupt erstmal erfunden werden. Das wahre Alltagserbe des Apollo-Programms sind diese seit den 1970ern enorm weiterentwickelten Leitlinien der massenhaften Organisation und Kanalisation von Kreativität und Begehren. – download poster: storyboard of the exhibition – HOW TO DO THINGS WITH WORLDS, 17 (.pdf / 2,5mb) – panorama Quicktime VR
*Die Produktion von Subjektivität, schreibt nicht nur Maurizio Lazzarato, steht im Zentrum des gegenwärtigen ökonomischen Systems. Schon Marx sah im Verhältnis von Zeit und Subjektivität den Schlüssel zur Lösung des Rätsels von Arbeit und Ware – in Form einer "Kristallisation von Zeit". Nach den sozialen Aufständen der 1960er reagierte der Kapitalismus mit einer grundlegenden Transformation – heute meist als Postfordismus bezeichnet: Globalisierung, Flexibilisierung und De-Hierarchisierung der Produktion, sowie Fokus auf Wissen und immaterielle Arbeit. Und diese postfordistische Produktionsweise wird getragen durch die Organisation von affektiven Kräften und Zeitkristallisationsmaschinen. Gefühle, Wahrnehmung, Erinnerung. design
/ agency: Ralo Mayer Dank an: Christina Linortner, 5020-Crew, David Kleinl, Reto Loitzl, Wolfgang Konrad, Ascan Breuer, Clemens Stachel, Markus Nowak, Ursula Hansbauer und alle UmzugshelferInnen Mit Unterstützung
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